Wärmepumpe Split oder Monoblock - Was ist zu wählen?

Das wachsende Umweltbewusstsein und steigende Gaspreise führen dazu, dass immer mehr Menschen sich für das Thema Wärmepumpen interessieren. Split oder Monoblock sind ein bekanntes Dilemma in der Installateurbranche, das viele Kontroversen und widersprüchliche Meinungen hervorruft. Beide Lösungen haben ihre Befürworter und Gegner, daher ist es nicht überraschend, dass die Wahl zwischen ihnen Zweifel aufkommen lässt. In diesem Artikel erklären wir unter anderem, wie sich eine Monoblock-Wärmepumpe von einer Split-Wärmepumpe unterscheidet, welche Merkmale jede von ihnen hat, und stellen die Vor- und Nachteile beider Heizgeräte vor.

Wie funktioniert eine Luftwärmepumpe?

Bevor wir darüber diskutieren, welche Variante besser ist: eine Monoblock-Wärmepumpe oder eine Split-Wärmepumpe, ist es wichtig daran zu erinnern, dass beide Lösungen viele Gemeinsamkeiten haben. Dies liegt daran, dass sie zwei Versionen einer Luftwärmepumpe sind. Wie funktioniert ein solches Heizgerät?

Das Funktionsprinzip einer Luftwärmepumpe kann durch die Darstellung von drei Kreisläufen erklärt werden. Im ersten Kreislauf wird warme Luft vom Lüfter aufgenommen und dann zum Verdampfer geleitet. Die Luft erhitzt eine frostfreie Flüssigkeit, die eine niedrigere Temperatur als die Umgebungstemperatur hat, und diese wird dann in den zweiten Kreislauf geführt. Dort überträgt die Flüssigkeit Wärmeenergie auf das Kältemittel mit sehr niedrigem Siedepunkt. Dies führt zu einer schnellen Verdampfung des Kältemittels, das dann zur elektrisch betriebenen Kompressor gelangt. Durch das hohe Druckniveau wird das Gas komprimiert, was zu einem starken Temperaturanstieg führt, der bis zu 85 Grad Celsius erreichen kann. Das komprimierte Kältemittel gelangt in den Verflüssiger, der als Wärmetauscher fungiert. Die thermische Energie wird in das Heizsystem des Gebäudes übertragen, und das Gas kühlt sich schnell ab und verdichtet sich unter hohem Druck. Nach diesem Schritt kommt es zur Entspannung des Gases und seiner Rückführung zum Verdampfer, wo der Zyklus von vorne beginnt. Der dritte Kreislauf beginnt dort, wo das Gas Wärmeenergie an das Wasser des Heizsystems übertragen hat. Das Wasser wird nach der Aufnahme der Wärme weitergepumpt und überträgt die aufgenommene Wärmeenergie beispielsweise an die Heizkörper.

Was ist eine Monoblock-Wärmepumpe?

Ein Monoblock ist eine Luftwärmepumpe, die aus einem einzigen Modul besteht. Es gibt zwei Arten von Monoblocks - innere und äußere, aber da die äußere Variante viel beliebter ist, werden wir uns heute darauf konzentrieren. Einer der Hauptvorteile dieses Geräts ist seine Bauweise. Monoblock-Wärmepumpen werden vollständig in der Fabrik hergestellt, einschließlich des Kältesystems. Vom Modul werden nur die Rohre abgeleitet, durch die das Wasser der Zentralheizung fließt. Dies hat wesentliche Vorteile für den Installateur. Da Monoblocks von Anfang bis Ende in der Fabrik hergestellt werden, werden sie als hermetische Geräte bezeichnet. Dies bedeutet, dass keine regelmäßige Überprüfung der Dichtheit der Pumpe erforderlich ist - sie wird sehr genau vom Hersteller getestet. Dieser Fakt spielt eine sehr wichtige Rolle, da ein Leck im System die ordnungsgemäße Funktion des Geräts erheblich stören würde. Ein weiterer Aspekt, der die positiven Meinungen der Installateure über Monoblocks beeinflusst, ist, dass die Installation dieser Art von Pumpen schnell erfolgt und nicht mit dem Risiko von Komplikationen verbunden ist, die häufig bei Pumpen auftreten, die ein separates Kältesystem erfordern. Es ist auch erwähnenswert, dass Monoblocks nicht im Zentralen Register der Betreiber registriert werden müssen, was die Verpflichtung zur regelmäßigen Überprüfung der Dichtheit vermeidet.

Vor- und Nachteile von Monoblock-Wärmepumpen

Monoblock-Wärmepumpen, wie jedes Heizgerät, haben ihre Vor- und Nachteile. Bevor sich ein Installateur für eine dieser Lösungen entscheidet, sollte er jeden dieser Aspekte sorgfältig analysieren.

Ein grundlegender Vorteil von Monoblock-Wärmepumpen ist die werkseitige Dichtheit. Da das Kältesystem innerhalb des Moduls liegt, sind keine regelmäßigen Dichtheitskontrollen erforderlich. Dies hat auch den Vorteil, dass das Gerät einfacher zu installieren ist, da bei der Erstellung eines separaten Kältesystems leicht Fehler auftreten können.

Wenn wir darüber nachdenken, welche Heizlösung besser ist: eine Split-Wärmepumpe oder ein Monoblock, stoßen wir auch auf einen weiteren Vorteil der Einmodullösung. Dies ist der Komfort, der aus verschiedenen Gründen resultiert. Monoblock-Wärmepumpen sind akustisch isoliert, wodurch sie leiser arbeiten als Split-Wärmepumpen, was eine wichtige Rolle spielt, wenn der Installateur das Modul in der Nähe einer Terrasse oder ähnlichen Orten installieren muss. Die einfache, hermetische Bauweise dieser Wärmepumpe geht auch mit einer geringeren Störanfälligkeit und der Notwendigkeit einer geringeren Innenraumausstattung einher, was bei begrenztem Raumangebot von großer Bedeutung ist.

Natürlich haben Monoblock-Wärmepumpen auch Nachteile, zu denen insbesondere gehören:

hohe Kosten, größere Wärmeverluste im Vergleich zu Splits, Notwendigkeit der Absicherung von Wasserleitungen. Der letzte der genannten Aspekte hängt damit zusammen, dass Monoblocks zusätzlich gegen das Einfrieren geschützt werden sollten, da bei einem Ausfall oder Stromausfall die Leitungen zur Hausinstallation einfrieren können. Eine solche Absicherung kann durch spezielle Ventile oder die Verwendung einer Propylenglykol-Lösung erfolgen.

Was ist eine Split-Wärmepumpe?

Split-Wärmepumpen können mit in zwei Module aufgeteilten Monoblock-Wärmepumpen verglichen werden. Die Außeneinheit der Wärmepumpe enthält unter anderem den Kompressor, den Ventilator und den Verdampfer und ist für die Gewinnung von Energie aus der Umgebung verantwortlich. Sie ist über Kältemittelrohre mit der Inneneinheit verbunden, die die gewonnene Wärme an die Heizungsanlage überträgt. Zur Installation des Geräts ist Platz für die Inneneinheit, die Außeneinheit und die Kältemittelverbindung erforderlich.

Aus Sicht der Installateure ist es wichtig zu beachten, dass für die Installation einer Split-Wärmepumpe F-Gas-Berechtigungen erforderlich sind. Die Notwendigkeit einer Kälteinstallation macht die Installation komplizierter und erhöht das Risiko von Fehlern. Es sollte auch beachtet werden, dass Split-Wärmepumpen mit einer Leistung von mehr als 10 kW eine sogenannte Produktaufzeichnung erfordern, die regelmäßige Dichtheitsprüfungen durch einen zertifizierten Installateur vorsieht.

Worauf sollten Installateure sonst noch achten, wenn es um Split-Wärmepumpen geht? Die Außeneinheiten von Split-Systemen sollten nicht beispielsweise unter Schlafzimmerfenstern montiert werden, da der erzeugte Lärm den akustischen Komfort der Umgebung beeinträchtigen würde. Aus dem gleichen Grund sollten Installateure auch Situationen vermeiden, in denen direkte Luftausblasungen auf Hauswände auftreten. Glücklicherweise rüsten Hersteller ihre Außeneinheiten zunehmend mit schalldämpfenden Gehäusen aus, um die akustische Beeinträchtigung zu minimieren.

Vor- und Nachteile von Split-Wärmepumpen

Welche Vorteile hat eine Split-Wärmepumpe? Ein großer Vorteil dieses Ansatzes ist die niedrigere anfängliche Investitionskosten im Vergleich zu Einmodul-Wärmepumpen. Split-Systeme ermöglichen auch die Entfernung der Lärmquelle aus dem Gebäude, da die meisten lauten Komponenten des Geräts im Freien platziert sind. Es ist erwähnenswert, dass im Vergleich zu Einmodul-Wärmepumpen Split-Systeme geringfügig geringere Wärmeverluste aufweisen. Dies ist jedoch nicht der einzige Vorteil von Zweimodul-Geräten gegenüber Einmodul-Geräten. Sehr wichtig ist auch, dass Split-Wärmepumpen keine thermische Isolierung erfordern und keine zusätzlichen Frostschutzmaßnahmen erforderlich sind.

Split-Wärmepumpen haben jedoch auch einige Nachteile, wobei die wichtigsten mit der Notwendigkeit des Anschlusses der Außen- und Inneneinheit durch Kältemittelrohre verbunden sind. Um eine solche Wärmepumpe installieren zu können, benötigt der Installateur entsprechende Berechtigungen zur Arbeit mit Kältemitteln. Die Installation einer Kälteanlage birgt auch das Risiko menschlicher Fehler und späterer Undichtigkeiten. Bei Split-Wärmepumpen ist auch an die Notwendigkeit regelmäßiger Dichtheitsprüfungen zu denken. Für Geräte, bei denen das Gewicht des Kältemittels mehr als 3 kg beträgt, müssen solche Prüfungen jährlich durchgeführt werden.

Monoblock oder Split - ein Vergleich der Lösungen

Nachdem wir die Vor- und Nachteile dieser beiden Arten von Heizgeräten kennen, können wir den Dilemma lösen: Monoblock-Wärmepumpe oder Split-Wärmepumpe, und beide Lösungen vergleichen. Monoblock-Wärmepumpen haben vor allem den Vorteil, dass das Kältesystem in ihrer Ausführung werkseitig hergestellt wird, was die Installation erheblich erleichtert. Sie erfordern auch keine regelmäßige Dichtheitsprüfung.

Die Vorteile von Split-Wärmepumpen gegenüber Monoblock-Wärmepumpen liegen in der Regel in den niedrigeren anfänglichen Investitionskosten und der Nichterforderlichkeit zusätzlicher Frostschutzmaßnahmen. Es ist auch erwähnenswert, dass Split-Heizgeräte geringere Wärmeverluste aufweisen als Einmodul-Wärmepumpen.

Zusammenfassung

Monoblock-Wärmepumpe oder Split-Wärmepumpe? Die Meinungen der Installateure zu diesem Thema sind unterschiedlich, und das ist verständlich. Nachdem wir die Merkmale beider Lösungen analysiert und sie miteinander verglichen haben, stellen wir fest, dass es keine eindeutige Antwort gibt und die richtige Wahl eines Heizgeräts weitgehend von der jeweiligen Situation abhängt. In einigen Fällen sind Monoblock-Wärmepumpen, die unter anderem wertvollen Raum im Gebäude sparen können, besser geeignet, während in anderen Fällen Split-Wärmepumpen aufgrund ihres niedrigeren Preises die optimale Wahl darstellen können.

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